Berufsorientierung

Berufsorientierung

Geschwister-Scholl schule intergastra 2014

 Initiator:Nikos Dimakas (früher Hotel Hanauer Hof)
  
 Teilnehmer:griech.-orthodoxe Kirche Mannheim
Friedrich-Ebert-Schule, Mannheim
Humboldtschule, Mannheim
Jugendzentrum SV Waldhof Mannheim 07
Betreutes Wohnen Mannheim-Waldhof
  
 Partner:Hotel Hanauer Hof
Daimler AG, Mannheim
VAG Armaturen GmbH, Mannheim
METRO Mannheim
Joseph Vögele AG Straßenbau, Mannheim jetzt Ludwigshafen
Betreutes Wohnen DRK Mannheim-Waldhof

Wie kam ich zu diesem Projekt?

Im Hotel Hanauer Hof haben schon mehrere Schüler Praktika absolviert.Dabei habe ich festgestellt,daß viele der Praktikanten nicht über das notwendige Allgemeinwissen
verfügen und daher trotz Praktikum schlechte Chancen auf dem Ausbildungsmarkt haben.
Daher habe ich mein Projekt entwickelt, um den Kindern die notwendige Allgemeinbildung zu vemitteln und paralell auch einen Einblick in das Berufsleben im Hotel- und Gaststätten- gewerbe zu geben.  Die 1. Kooperationspartner waren die griech.-othodoxe Gemeinde und die Friedrich-Ebert-Schule. Das vermittelte Grundwissen wie Benehmen, Verhalten, Höflichkeit, Pünktlichkeit , Zuverlässigkeit und auch Disziplin ist dabei nicht nur für den Hotel- und Gastrobereich nützlich, sondern ist im täglichen Umgang mit anderen Menschen und auch für das künftige Berufsleben dringend notwendig. Naturgemäß haben nicht alle Kinder Interesse an einem Beruf aus dem Hotelbereich. Durch gute Kontakte aus meinem Berufsleben als Hotelier konnte ich mehrere Firmen zur Zusammenarbeit gewinnen, z.B. Daimler-Benz AG, VAG (früher Bopp & Reuther), Joseph Vögele AG oder METRO Mannheim. Durch Besichtigungen dieser Betriebe kann den Jugendlichen ein erster Eindruck vom Arbeitsleben vermittelt werden, was im normalen Schulalltag leider nicht möglich ist. Durch die Zusammenarbeit mit dem Haus für Betreutes Wohnen in Mannheim-Waldhof konnten verschiedene Treffen im Hotel Hanauer Hof arrangiert werden, bei denen die Jugendlichen die alten Herrschaften mit Kaffee und Kuchen verwöhnen durften. Gleichzeitig haben sie dabei gezeigt, was sie gelernt haben, z.B. Tischdecken oder Servieren. Durch Gespräche mit den Senioren ergaben sich auch  Einblicke in Berufe aus dem sozialen Bereich wie z.B. die Altenpflege.
Da ich immer noch Freude an meinem Beruf und auch an der Arbeit mit Jugendlichen habe, absolvierte ich mit 59 Jahren erfolgreich die AdA-Prüfung der IHK Mannheim.
 

Workshop – 20 Tage Berufsorientierung


1. Tag
Begrüßung die Schüler und Lehrer mit einem alkoholfreien
Getränk und einem leichten Mittagessen.
Danach Besichtigung des Betriebs:
Vorstellung der einzelnen Arbeitsbereiche (Küche, Servicebereich, Rezeption). Zu Beginn wird ein etwa halbstündiger Film gezeigt über die Tätigkeitsfelder und Arbeitsbereiche in der Hotelgastronomie.
Anschließend Gespräch mit Schülern und Lehrern: Wer könnte sich welchen Beruf (Koch, Hotelkaufmann, Servicekraft) vorstellen? Welche schulischen Voraussetzungen bzw. welcher Schulabschluss ist für welchen Ausbildungsplatz notwendig?

2. Tag
Die Schüler lernen, wie Servietten in verschiedenen Formen gefaltet
werden und wie  Tischdecken richtig aufgelegt werden.

3. Tag
Die Schüler erhalten eine Einweisung über die verschiedenen Arten von
Gläsern (Wein-, Wasser-, Sekt-, Cocktail-, Weinbrand-, Biergläser).
Danach lernen die Schüler, welche Besteckteile (Gabeln, Messer, Suppenlöffel, Dessert-, Kaffeelöffel etc.) es gibt und wie diese richtig auf dem Tisch platziert werden.
Danach wird erklärt wie man ein 3- oder 4-Gänge-Menü gestaltet (Reihenfolge der Speisen,  was paßt zusammen, was nicht etc.). Bei einem kleinen  Brainstorming  machen die Schüler dann Vorschläge für die Menügestaltung und stellen gemeinsam ein komplettes Menü mit  Vorspeise und/oder Suppe, Hauptgang und  Dessert) zusammen.

4. Tag
Heute decken die Schüler in kleinen Gruppen einen Tisch ein:   

– richtiges Anordnen der Teller, des Bestecks und der  verschiedenen Gläser
– Dekoration und Blumen, Kerzenständer auf den Tischen platzieren
– Beilegen der bereits gedruckten Menükarte an jedem Platz
– parallel wird erläutert, wie das Menü gekocht wird

5. Tag
Die Fachbegriffe für die verschiedenen Zubereitungsarten des Menüs werden erläutert, zum
Beispiel: garen, kochen, braten, pochieren, sautieren, backen, dünsten, reduzieren, usw. Die Erklärungen werden jeweils mit  Beispielen bzw. der Zubereitung von Lebensmitteln  auf die unterschiedlichen Arten demonstriert.

6. Tag
In der Küche lernen die Schüler, wie sie mit Obst und Gemüse ansprechende Dekorationen und Garnituren für Menüs oder Buffets erstellen können. Hier entwickeln sich auch die psychomotorischen Fähigkeiten und  die Jugendlichen können ihre Kreativität und Fantasie einfließen lassen.

7. Tag
Die Schüler helfen in der Küche bei der Zubereitung von zwei verschiedenen Nudelsorten und zwei Nudelsoßen. Anschließend essen die Schüler germeinsam was gekocht wurde. Dabei wird auch darauf geachtet und erklärt wie man sich bei Tisch benimmt (Körperhaltung, richtiger Gebrauch des Bestecks, Tischmanieren und –sitten).

8. Tag
Die Schüler lernen verschiedene Arten von Soßen für Nudelgerichte (Fleisch-, Gemüse-, Fischsoßen) kennen.

9. Tag
Heute wird ein Buffet erarbeitet. Was ist ein Buffet? Wie wird es aufgebaut? Welche Speisen
kann ich anbieten?
Die Schüler helfen, Speisen für das Buffet zuzubereiten und auf dem Buffet anzurichten.

10. Tag
Die Schüler erfahren, wie sie Speisen und Getränke richtig servieren.

11. Tag
An der Rezeption sehen die Schüler, wie die Hotelsoftware des Betriebs
funktioniert und wie eine telefonische Reservierung angenommen  und bearbeitet wird. In kleinen Rollenspielen führen sie eine Buchung aus und üben dabei das Verhalten am Telefon z.B. sich korrekt  mit dem Namen zumelden und klar und deutlich zu sprechen.

12. Tag
Auf dem 11. Tag aufbauend gibt es kleine Rollenspiele, die zeigen sollen was beim Check-In bzw. dem Check-Out des Hotelgastes zu tun ist.

13. Tag
Heute lernen die Schüler ein Hotelzimmer und seine Einrichtung kennen: Bett, Nachttisch,
Kleiderschrank, Telefon, Fernseher und das dazugehörige Bad/WC.
Gleichzeitig werden sie mit den verschiedenen Arbeitsgängen und den Fachbegriffen zur Zimmerreinigung vertraut gemacht:
Abstauben, Wischen, Putzen, abtrocknen, reinigen, saugen, bürsten.

14. Tag
Die Schüler üben paarweise, unter Aufsicht, wie ein Hotelzimmer
fachgerecht geputzt und gereinigt wird.

15. Tag
Zur Förderung der Allgemeinbildung sehen die Jugendlichen heute einen Film (z. B. über Klimaerwärmung, Antarktis o.ä.)

16.Tag

Besuch bei VAG, Mannheim

17. Tag
Besuch bei der Daimler AG (Evo-Bus), Mannheim

18. Tag
Besuch bei J. Vögele AG, Mannheim

19. Tag
Fahrt zu Hotelfachmesse in Stuttgart oder Düsseldorf (Intergastra)

20. Tag
Besuch von Bewohnern einer Senioreneinrichtung für betreutes Wohnen
im Hotel Hanauer Hof,
Die Kinder servieren Kaffee und Kuchen. Kontakte zwischen Jung und
Alt werden geknüpft.